„Konzentration aufs Kerngeschäft bringt uns voran“

Vollversammlung der Sportjugend Rheinland wählt neuen Vorstand

Die Sportjugend Rheinland ist für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet. Bei der Vollversammlung der Jugendorganisation im Sportbund Rheinland wurde Rolf Müller von den Delegierten einstimmig als Vorsitzender für weitere vier Jahre bestätigt. Als Stellvertreter steht ihm jetzt Simeon Sacher (27, Hilgert) zur Seite. Für das Ressort Bildung zeichnet künftig im neugewählten und deutlich verjüngten Vorstand Philipp Meud (28, Koblenz) verantwortlich. Mathias Reuter als Schatzmeister sowie Marion Schmidtke als Ressortleiterin Jugendpolitik und Jugendsozialarbeit wurden einstimmig wiedergewählt. Das Ressort Freizeiten konnte hingegen nicht besetzt werden.

Qualifizierte Jugendarbeit in den Sportvereinen sichert die Zukunft des organisierten Sportes im Land: Dies war der Tenor aller Beiträge bei der Versammlung in den Räumen des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau in Koblenz. Rolf Müller warnte jedoch davor, sich bei den Aufgaben, die dem Sport allgemein zugeschreiben werden, zu verzetteln. „Wir müssen uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren. Unser zentrales Anliegen ist es, Kinder und Jugendliche für ein lebenslanges Sporttreiben zu motivieren.“  So habe die Sportjugend Rheinland die Zusammenarbeit mit zwei Fachverbänden intensiviert, indem gegenseitig Module bei der Ausbildung anerkannt werden. Äußerst erfolgreich sei die Aktion „Engagement im Sport – Sei dabei“, mit der die Arbeit junger Menschen in den Sportvereinen belohnt und öffentlich dargestellt wird. „Auch 2014 haben wir diesen Preis ausschreiben“, kündigte Müller an. Der Vorsitzende konnte der Versammlung einen neuen Rekord vermelden. 775 junge Menschen nahmen das Aus- und Fortbildungsangebot der Sportjugend wahr, gegenüber 633 Teilnehmern in 2012 eine deutliche Steigerung.

Der Präsident des Sportbundes Rheinland, Fred Pretz, wies auf die herausragende Bedeutung des Sportes bei der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hin. „Die Bewegungsarmut vieler junger Menschen ist erschreckend. Dem entgegenzuwirken ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe“, sagte Pretz. Vor diesem Hintergrund sei es mehr als bedenklich, dass dem Sport in der letzten Regierungserklärung des Landes Rheinland-Pfalz „ganze drei Zeilen“ eingeräumt worden seien.

„Keiner der spielt, will etwas lernen, aber jeder, der spielt, lernt etwas dabei!“ Mit diesem Zitat wies der Bundesjugendwart der DJK Sportjugend, Michael Leyendecker, in seinem Impulsreferat auf den honen Anteil der „non-formalen Bildungsarbeit“ in den Sportvereinen hin. Insofern sei der Sport einer der größten Bildungsträger im Land. „Dies sollten wir offensiv gegenüber der Politik vertreten“, sagte Leyendecker.

Eine unerwartete Zusage hatte der Vorsitzende der Sportjugend Rheinland-Pfalz, Thomas Biewald, mitgebracht. 20.000 Euro erhält die rheinländische Sportjugend aus Mitteln des Landes für ihre Bildungsarbeit.

Sichtlich überrascht war Rolf Müller über eine Ehrung, die ihm bei der Vollversammlung zuteil wurde. Fred Pretz zeichnete ihn mit der SBR-Ehrennadel in Silber aus. Damit würdige der Sportbund nicht nur den Einsatz Müllers zum Wohle der Sportjugend, sagte Pretz. Als Vorsitzender der Sportjugend Rheinland zeichne sich Müller auch als „Querdenker“ in den Gremien und Strukturen des rheinland-pfälzischen Sportes aus.

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