Sportjugend Rheinland beteiligt sich an Forschungsprojekt „SicherImSport“

Bislang einmalige Studie untersucht sexualisierte Gewalt im Breitensport / Online-Befragung von Vereinsmitgliedern und Funktionär*innen

Mit dem Start der Online-Befragungen nimmt die größte deutsche Breitensport-Studie zu sexualisierten Grenzverletzungen, Belästigung und Gewalt deutlich an Fahrt auf. Auch der Landessportbund Rheinland-Pfalz und die Sportjugenden Rheinland, Rheinhessen und Pfalz beteiligen sich am Forschungsprojekt „SicherImSport“.

Die Sportjugend Rheinland engagiert sich bereits seit 2008 gegen Kindeswohlgefährdung und sexualisierte Gewalt. Gemeinsam mit dem Landessportbund Rheinland-Pfalz und den Sportjugenden wurden hierzu bereits eine Fülle an konkreten Schutzmaßnahmen in den Strukturen des rheinland-pfälzischen Sports umgesetzt. Das bisherige Engagement soll nun durch die Teilnahme an einer durch den Landessportbund Nordrhein-Westfalen geförderten Studie ausgebaut werden. Eine anonyme Online-Befragung ist in dieser Woche gestartet, zu der Sportler*innen ab dem 16. Lebensjahr aufgerufen werden. Erste Ergebnisse werden für den Herbst erwartet.

„Die Studie ist ein wichtiger Schritt, um auch für den Breitensport Zahlenmaterial zu erheben", so Marco Wohlgemuth, Ressortleiter Prävention und Kinderschutz im Vorstand der Sportjugend Rheinland. „Weiterhin hoffen wir durch die Ergebnisse Hinweise zu bekommen, wie wir unsere Arbeit in dem Themenfeld weiter ausgestalten können.“ In der Studie sollen neben den Vereinen und Fachverbänden auch die aktiven Sportler der Vereine befragt werden.

Neben Rheinland-Pfalz haben sich acht weitere Landessportbünde dem in dieser Form bislang einmaligen Projekt aus Nordrhein-Westfalen angeschlossen. Die anonymisierten Forschungsergebnisse sollen helfen, die künftige Präventionsarbeit im organisierten Sport gemeinsam sinnhaft weiterentwickeln zu können. „Die aus unserer Sicht überfällige Studie wird einen wesentlichen Beitrag dabei leisten, wenn es darum geht, Sportorganisationen als verlässliche und sichere Orte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu stärken“, betont LSB NRW-Vorstand Martin Wonik. Die Expert*innen versprechen sich ein aussagekräftiges Bild der Situation im Breitensport mit seinen Risikofaktoren wie Abhängigkeiten und hierarchischen Machtverhältnissen. Tatsächlich ist bis dato unklar, wie häufig es im gemeinnützig organisierten Vereinssport zu Belästigung und Gewalt kommt oder wie die Tatumstände sind.

Weitere Infos zur Studie unter http://go.lsb.nrw/sicherimsport.

Sie möchten an der Befragung teilnehmen?

Fachverbände und Vereine erhalten ein persönliche Anschreiben.

Vereinsmitglieder ab dem 16. Lebensjahr können über nachfolgenden Link an der Befragung teilnehmen:

https://ww2.unipark.de/uc/Vereinsmitgliederbefragung_SicherImSport/

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