Mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen rückt in den Fokus

Sportjugenden in Rheinland-Pfalz starten mit Bewegung4 ein gemeinsames Projekt zur Eindämmung der Coronafolgen bei Kindern und Jugendlichen

 

Kinder und Jugendliche bewegen sich laut den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation zu wenig. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend nochmals verschärft. Kitas und Schulen wurden geschlossen, ebenso Freizeitangebote wie Sport- und Musikvereine. Die COPSY-Studie zum Thema Corona und Psyche dokumentiert, dass die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Zeit stark gelitten hat und mehr Jugendliche unter psychischen Auffälligkeiten leiden, als dies noch vor Corona der Fall war. Die Studie hat aber auch gezeigt, dass die Öffnung der Schulen und von Sport- und Freizeitangeboten einen positiven Effekt auf das psychische Wohlbefinden und die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen hatte. Hier setzt das Projekt der Sportjugend des LSB an. Mit Bewegung4 setzen die Sportjugenden in Rheinland-Pfalz ein Zeichen für die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und wollen Sportvereine und Ehrenamtliche fit für die Thematik machen. Gemeinsam ist es gelungen, bei der Deutschen Sportjugend eine Förderung für ein sogenanntes „Zukunftslabor“ zu erhalten. Im Rahmen der deutschlandweiten Kampagne „Moove for Health“ fördert die Dachorganisation auch Projekte in den Bundesländern.

„Sportvereine sind ein wichtiger Motor für ein gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen. Das Ehrenamt braucht jetzt unsere Unterstützung, um gemeinsam gegen den Bewegungsmangel zu kämpfen und die mentale Gesundheit zu stärken“, sagt der Abteilungsleiter der Sportjugend des Landessportbundes Rheinland-Pfalz, Dr. Martin Hämmerle. Mit mehreren Maßnahmen sollen die Trainer*innen, Übungs- und Jugendleiter*innen beim Umgang mit Kindern und Jugendlichen, die sich nachweislich „anders“ fühlen als vor der Krise und nun andere Probleme an das Ehrenamt in den Sportvereinen herantragen, unterstützt werden.

Neben einer öffentlichkeitswirksamen Kampagne zum Thema „mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“ sind Fortbildungen und ein Fachtag am 16.12.2023 geplant. Begleitet wird das Projekt von je einer Referent*innen-Stelle für „Mentale Gesundheit im Sport“ bei jeder regionalen Sportjugend. Sie sind in der Region für die Umsetzung zuständig und Ansprechpartner*in vor Ort. Eine detaillierte Projektbeschreibung gibt es unter Bewegung Hoch Vier - Sportjugend.

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